Im letzten Jahr lief auf dem Kinderkanal KIKA von ARD und ZDF der Film „Malvina, Diaa und die Liebe“. Der Film sorgte für Verwunderung, weil das sechzehnjährige deutsche Mädchen Malvina zugab, dass sie sich „aus Liebe“ den Kleidervorschriften des jungen Mannes, der als Flüchtling aus Syrien zu uns gekommen war, unterwarf. Fortan trug sie nur noch lange Kleider und ihre Shirts waren hoch geschlossen. Auch das unter Jugendlichen übliche Umarmen der Freunde unterließ sie. Diaa hatte nämlich gesagt, sie gehöre ihm, weil das die Regel sei – seine Regel. Es wäre für die KIKA-Redaktion ein Leichtes gewesen, ein deutsches Mädchen zu finden, das ihrem muslimischen Freund selbstbewusst erklärt, dass in unserem Land jeder Mensch das Recht hat, sich zu kleiden, wie er möchte – auch Frauen. Sie hätte ihm sagen können, dass Religion bei uns Privatsache ist, die man nicht als Druckmittel gegen andere Menschen einsetzt. Das hätte ein pädagogisch wertvoller Film werden können. So aber bleibt die zweifelhafte Botschaft, dass es für Mädchen um der Liebe zu einem Muslim willen geboten sein könnte, die Freiheitsrechte, um die Frauen Jahrhunderte lang gekämpft haben, aufzugeben. Weiterlesen
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