Veröffentlicht in der Tageszeitung DIE WELT vom 28. 08. 2019
Sie bereitet immer schlechter auf weiterführende Schulen vor. Das hat fatale Folgen für alle Kinder. Doch das eigentliche Problem sind Bildungspolitiker und Pädagogen, die hilfreiche Methoden als politisch unkorrekt abqualifizieren.
Jedes Kind in Deutschland besucht eine Grundschule. Mit ihr beginnt die allgemeine Schulpflicht. 2018 gab es in unserem Land 15.400 Grundschulen. Eingeschult wird man in der Regel in einer wohnortnahen Schule, damit weite Wege für die sechs Jahre alten Kinder vermieden werden. Weil die Grundschule eine Zwangsgemeinschaft ist, der sich kein Kind entziehen kann, achten Eltern auf die pädagogische Qualität der ins Auge gefassten Schule. Sie lässt sich verlässlich an den Ergebnissen eines Testverfahrens ablesen, das in ganz Deutschland angewandt wird. In dem Vergleichstest VERA für Schüler der 3. Klasse werden Kenntnisse und Fähigkeiten in Deutsch und Mathematik abgefragt. Den Test in der 3. Klasse durchzuführen, ist sinnvoll, weil danach noch ein ganzes Schuljahr bleibt (in Berlin und Brandenburg noch drei), bevor der Übergang auf die weiterführende Schule stattfindet. Da einige Bundesländer den Zugang zum Gymnasium noch nicht gänzlich dem Elternwillen anheimgestellt haben, können die Eltern an den „VERA 3“-Ergebnissen ablesen, ob „ihre“ Grundschule die Schüler gut auf den Übergang in die beliebteste Schulform vorbereitet. Weiterlesen