Veröffentlicht in der Tageszeitung DIE WELT vom 21. 10. 2019
Antisemitismus an Schulen speist sich vor allem aus dem Nahostkonflikt. Dabei ist auffällig, dass neben muslimischen auch linksliberale deutsche Schüler antijüdisch denken.
Glaubt man dem Antisemitismusbeauftragten der Bundesregierung Felix Klein, so hat der Antisemitismus an Schulen deutlich zugenommen. Auch die Presse nimmt davon Notiz. Immer wieder kann man Berichte lesen, dass jüdische Schüler an öffentlichen Schulen gemobbt, ja geschlagen werden. In Berlin sind antisemitische Attacken unter Schülern so häufig geworden, dass in den Notfallplänen der Berliner Schulen Antisemitismus als eigenständige Kategorie gilt. Die Schulleitungen sind verpflichtet, solche Vorfälle der Senatsverwaltung für Bildung und der Polizei zu melden. Familienministerin Franziska Giffey (SPD), die auch für die Jugend zuständig ist, will 170 „Anti-Mobbing-Profis“ an die Schulen schicken, die in Klassen mit einer großen multikulturellen Mischung für einen friedfertigen Umgang miteinander sorgen sollen. Weiterlesen